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Samstag, 19. Oktober 2013

Sonntagsgebot

Dass die katholische Kirche ein Sonntagsgebot kennt - jeder Katholik muss an jedem Sonn- und Feiertag an der Eucharistiefeier teilnehmen - scheint nur zu bestätigen, dass das eines der vielen Gebote ist, was Katholiken (angeblich) gängeln will.
Wenn die ersten Worte der bekannten Eucharistie-Enzyklika von Johannes Paul II. stimmen - "Die Kirche lebt von der Eucharistie" -, dann verdeutlicht das Sonntagsgebot nur, wie wichtig und unverzichtbar die Teilnahme jedes Katholiken an der Messfeier für diesen persönlich, aber auch für die Kirche, ja die ganze Welt ist.
Das Mitfeiern einer heiligen Messe bedeutet die tiefste Gemeinschaft, die ich mit Gott haben kann; ich nehme teil an dem, was Gott in Jesus Christus für mich getan hat, theologisch ausgedrückt: ich nehme teil am Erlösungswerk Christi. So wie die Gaben von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt werden, so setze ich mich der Verwandlung meines Lebens durch Gott aus. Es geht um mein Heil - und (!) das der anderen. Schließlich versammle ich mich in der Gemeinschaft der Kirche, die durch die Eucharistie auferbaut wird. Und wenn Menschen tiefer in die Gemeinschaft mit Gott hineingezogen werden, dann hat das Auswirkungen auf die ganze Welt!
Kann ein Mensch, der auf Speise verzichtet, überleben? Genausowenig kann ein Katholik ohne Eucharistie leben. Wie bei der irdischen Speise müsste er einen Hunger nach der Eucharistie haben, den er spätestens in einer Woche gestillt sehen möchte.
Warum gehen viele Katholiken nicht mehr sonntags zur heiligen Messe? Weil sie offensichtlich den ´Hunger´ nach der Eucharistie, der Gemeinschaft mit Gott verloren haben oder mittlerweile schon "verhungert" sind. Wer aber weiß, wo er seinen inneren Hunger stillen kann, der wird das tun, ohne das Sonntagsgebot als Gängelung zu verstehen. Er wird an der Eucharistiefeier teilnehmen, weil er es aus innerster Überzeugung und Liebe ´muss´, und nicht, weil er einfach (laut Gebot) muss.


Donnerstag, 17. Oktober 2013

Normalerweise mache ich hier keine Werbung,

aber weil ich die Verantwortlichen für diesen christlichen Grußkartenonlineshop kenne und diese wirklich - nicht lax oder hyperkritisch - katholisch sind und das aus Überzeugung tun, mach ich gerne Werbung dafür:
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Mittwoch, 9. Oktober 2013

Falsch verstandene Barmherzigkeit

Immer wieder das Wort "Barmherzigkeit" im Zusammenhang mit dem Thema der "Wiederverheiratet Geschiedenen"!  Der Begriff wird nicht richtiger verwendet, indem man ihn andauernd wiederholt. Unabhängig von der Wirklichkeit einer bestimmten Situation, also von der Wahrheit, macht er schlicht keinen Sinn. Wenn ich zum Arzt gehe und dieser mir im Falle einer schweren Erkrankung um der Nächstenliebe und persönlichen Betroffenheit willen verschweigt, wie es wirklich um mich steht, dann mag er scheinbar barmherzig handeln, er tut dies aber zu meinem Nachteil. Denn so wiege ich mich in einer falschen Sicherheit, so dass ich mich nicht auf den Fall der Fälle einstellen kann. Desgleichen lebe ich anders, als wenn ich um den wahren Sachverhalt wüsste. Ob das gemeint sein kann, wenn von Barmherzigkeit die Rede ist: Hilfe zur Täuschung?
Deshalb gehört zur christlich verstandenen Barmherzigkeit unbedingt auch der Wille zur Wahrheit, was im Falle "Wiederverheiratet-Geschiedener" zuerst mal heißen muss, (kirchlich ehegerichtlich) zu überprüfen, ob die vormals geschlossene Ehe tatsächlich gültig und sakramental zustande gekommen ist oder nicht. Und sollte sich herausstellen, dass diese Ehe tatsächlich nach wie vor besteht, dann darf eine so wie oben beschriebene Barmherzigkeit trotzdem nicht so weit gehen, dass sie gegen die Wahrheit Gottes verstößt, sondern wird auf liebende Weise versuchen, Wege für die "Wiederverheiratet-Geschiedenen" zu eröffnen, die ihnen sowohl die Zugehörigkeit zur Kirche als auch die Liebe Gottes vermitteln.