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Donnerstag, 16. Juni 2011

Ökumene - aber richtig!

Was passiert, wenn arm und reich sich einander annähern? Dann wird der Arme reicher und der Reiche ärmer. Auf dieser Ebene scheint mir einiges in unserem ökumenischen Handeln hierzulande abzulaufen. Wenn evangelische Mitchristen einen Gottesdienst an einem Feiertag (z.B. Pfingstmontag) mit Katholiken feiern wollen, dann kommt in der Regel ein Wortgottesdienst heraus. Sich als besonders ökumenisch eingestellt wähnende Mitkatholiken verzichten bereitwillig auf die Heilige Messe und feiern in ökumenischer Eintracht einen wohlgestalteten Wortgottesdienst. Sie verzichten auf den Höhepunkt und Quell allen christlichen Lebens, um den evangelischen Schwestern und Brüdern ihre Einstellung zu zeigen. Ist das aber echter Ökumenismus? Ich halte dies für ein falsches ökumenisches Signal: Unsere evangelischen Glaubensgeschwister können auf diese Weise nicht verstehen lernen, dass uns Katholiken die Heilige Messe so wichtig ist, dass sie durch nichts ersetzt werden kann. Ein besseres ökumenisches Zeichen wäre es allemal, dies als Katholiken deutlich zu machen und nicht den eigenen Reichtum verschämt zu verschweigen. Innerkatholisch zieht der Verzicht auf die Heilige Messe die Auffassung nach sich, dass aus bestimmten Gründen - hier die Ökumene - ohne weiteres mal auf die Messfeier verzichtet werden könne, sie also doch nicht Höhepunkt und Quell christlichen Lebens sei. So wird der Reichtum der katholischen Kirche geschmälert, ohne dass unsere evangelischen Schwestern und Brüder viel dadurch gewonnen hätten.

1 Kommentar:

  1. wie wahr! Dazu kommt, dass für den durchschnittlichen Katholiken, der an solchen ökumenischen Gottesdiensten teilnimmt der Umgang zur Eucharistie mehr und mehr verschwimmt; es ist ohnehin schon schlimm genug, dass priesterlose Gkatholische Gemeinden es oft vorziehen einen Wortgottesdienst statt gemeinsam mit der Nachbarpfarre eine Hl. Messe zu feiern.

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