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Donnerstag, 2. September 2010

Nachkonziliare Beichte eines "vorkonziliaren" Pfarrers

(gefunden in: Rundbrief Nr. 17, Initiativkreis kath. Laien und Priester in der Erzdiözese Freiburg e.V. u.a.)

Ich habe noch an alte Dogmen geglaubt.
Ich habe meinen bisherigen Glauben zu wenig bereut.
Ich habe den "Engel des Herrn" und den Rosenkranz gebetet.
Ich habe die Heilige Messe als Opfer gefeiert und sie öfter mit innerem Wohlgefallen in lateinischer Sprache an einem Seitenaltar gelesen.
Ich habe öfter versäumt, konstruktiven Ungehorsam zu leisten.
Ich habe in der Öffentlichkeit priesterliche Kleidung getragen. ...
Ich habe andere zum Glauben alten Stils zu verführen gesucht. ...
Ich habe einmal eine Trauung von zwei Katholiken vorgenommen und dadurch dem ökumenischen Denken geschadet.
Ich habe nicht jeder sinnlichen Regung nachgegeben und dadurch das Ausreifen meiner Persönlichkeit verzögert, sowie das Lustquantum der Welt vermindert.
Ich habe meine Zeit durch Lesen in den Werken des heiligen Thomas von Aquin und anderer Kirchenlehrer vergeudet.
Ich habe mich geweigert, dialektisch zu denken.
Ich habe mich geweigert, den Barockaltar meiner Kirche durch einen Küchentisch zu ersetzen.

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