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Freitag, 29. Juni 2012

Vom Leiden erlösen,

das ist natürlich für uns Christen etwas, das ganz dem Liebesgebot entspricht, solange wir uns nicht im Widerstreit zu Gottes Gebot befinden. Im Falle eines Schwerstkranken dürfen wir - trotz seines offensichtlichen Leidens - seinem Leben nicht gewaltsam ein Ende setzen (obwohl dies leicht zu verstehen wäre) weil Gott der Herr über Leben und Tod ist, nicht wir.
Wird nicht im Falle "Wiederverheiratet"-Geschiedener dergestalt argumentiert, dass wir ihrem Leiden aus christlicher Nächstenliebe ein Ende setzen müssen, indem wir sie generell zum Kommunionempfang zulassen? Ähnlich wie bei Euthanasiebefürwortern wird die Beendigung des Leidens zum Hauptimpuls, um gegen göttliches Recht zu verstoßen! Wenn ein Arzt weiß, dass sein Patient sehr unter einer schlimmen Diagnose leiden würde, dann kann er doch wegen des subjektiven Leidgefühls des Kranken nicht auf die Offenbarmachung dessen Krankheit verzichten!
In erster Linie geht es also zuerst um die Wahrheit, die bekanntlich frei macht, nicht um die einfache Beseitigung eines Leidgefühls. Und wenn die Wahrheit bei "Wiederverheirat"-Geschiedenen die ist, dass sie (falls eine Ehenichtigkeit nicht in Frage kommt) immer noch mit dem ersten Partner verheiratet sind, dann führt eine Zulassung zur Kommunion vielleicht zur Verminderung des Leidgefühls, aber diese Lebenspraxis wäre auf einer Unwahrheit aufgebaut, die noch dazu im Widerspruch zu Gottes Gebot steht. Leidverminderung auf Kosten der Wahrheit führt zu noch mehr Leid, früher oder später ....

Montag, 25. Juni 2012

Reformer? Ja, aber anders!

Ich will Reformer werden, das klingt irgendwie positiv! Wer will schon als Vertreter "erstarrter" Kirchenstrukturen und -gesetzen gelten!
Allerdings will ich nicht ein Memorandenunterschreiberreformer sein, sondern einer, der immer mehr den Willen Gottes zu erfüllen versucht, der sich auf dem Weg der Heiligkeit vorwärtsreformiert. Echte Reform ereignet sich durch Umkehr und Erneuerung im Heiligen Geist. Das verwandelt - reformiert - nicht nur mich, sondern ebenfalls meine Umwelt, und die Kirche. Ob es sich bei einem Gesprächspartner um einen echten Reformer in diesem Sinne handelt, lässt sich auf Nachfrage nach dem Zeitpunkt der letzten Beichte und der Häufigkeit der Gottesdienstteilnahme leicht feststellen ....

Donnerstag, 14. Juni 2012

Aufbruch in der Kirche - aber wie?


Die Mainstreamantwort sieht so aus: Wir passen uns dem Zeitgeist an, sind barmherzig, obwohl es der Wahrheit widerspricht, lassen die Leute glauben, was sie wollen, und versprechen ihnen den Himmel, Sünde hin oder her ....
So läuft´s nicht! 
Interessanterweise wird bei allem Aufbruchgerede kaum auf die lebendige Kirche in vielen Teilen der Welt geschaut, wie die das eigentlich mit ihrer Glaubensfreude so hinbekommen. Aber wir sind ja das Land der Reformation, da ist sowieso alles ganz anders, da können wir doch nichts aus einem afrikanischen Landstrich in unsere Breiten hereinkopieren! Außerdem sind wir so sehr mit dem Problem der Wiederverheiratet-Geschiedenen und Strukturfragen beschäftigt, dass wir gar keine Zeit mehr zum Kopieren hätten. Zum Gebet fehlt die Zeit sowieso, da ein Ausschuss den nächsten jagt. Aber da scheint mir genau des Rätsels Lösung für einen neuen Aufbruch zu liegen: Mehr Gebet - weniger Ausschuss!