das ist natürlich für uns Christen etwas, das ganz dem Liebesgebot entspricht, solange wir uns nicht im Widerstreit zu Gottes Gebot befinden. Im Falle eines Schwerstkranken dürfen wir - trotz seines offensichtlichen Leidens - seinem Leben nicht gewaltsam ein Ende setzen (obwohl dies leicht zu verstehen wäre) weil Gott der Herr über Leben und Tod ist, nicht wir.
Wird nicht im Falle "Wiederverheiratet"-Geschiedener dergestalt argumentiert, dass wir ihrem Leiden aus christlicher Nächstenliebe ein Ende setzen müssen, indem wir sie generell zum Kommunionempfang zulassen? Ähnlich wie bei Euthanasiebefürwortern wird die Beendigung des Leidens zum Hauptimpuls, um gegen göttliches Recht zu verstoßen! Wenn ein Arzt weiß, dass sein Patient sehr unter einer schlimmen Diagnose leiden würde, dann kann er doch wegen des subjektiven Leidgefühls des Kranken nicht auf die Offenbarmachung dessen Krankheit verzichten!
In erster Linie geht es also zuerst um die Wahrheit, die bekanntlich frei macht, nicht um die einfache Beseitigung eines Leidgefühls. Und wenn die Wahrheit bei "Wiederverheirat"-Geschiedenen die ist, dass sie (falls eine Ehenichtigkeit nicht in Frage kommt) immer noch mit dem ersten Partner verheiratet sind, dann führt eine Zulassung zur Kommunion vielleicht zur Verminderung des Leidgefühls, aber diese Lebenspraxis wäre auf einer Unwahrheit aufgebaut, die noch dazu im Widerspruch zu Gottes Gebot steht. Leidverminderung auf Kosten der Wahrheit führt zu noch mehr Leid, früher oder später ....
Leidverminderung auf Kosten der Wahrheit führt zu noch mehr Leid, früher oder später ....
AntwortenLöschenAber hier geht es ganz konkret um Leiden HIER UND JETZT und nicht irgendwann einmal in ferner Zukunft von irgendwem. Dem Patienten hilft es nicht, ihn auf eine Wahrheit zu vertrösten, die irgendwann für irgendwen möglicherweise sichtbar werden könnte, oder auch nicht. Ihm muss HIER UND JETZT geholfen werden.
Diese Einstellung zum Leiden ist der Grund, warum vor allem Hospize, die von religiösen Einrichtungen, sei es nun die katholische, oder evangelische Kirche, immer mehr in Verruf geraten, Patienten völlig unnötig leiden zu lassen.
Das geht schon so weit, dass terminalen Patienten die Schmerzmitteldosis so gekürzt wird, dass die nicht mehr ruhig schlafen können oder dass gar die Langzeitbetäubung dieser Patienten so hasenfüssig dosiert wird, dass diese bei vollem Bewusstsein im Beisein der entsetzten Familie mit samt Enkelkindern elend ersticken müssen. So geschehen bei Patienten mit Pulmonalkarzinom in einem süddeutschen Hospiz. Und das sicher nicht nur einmal.