Dass sich dieses Komitee noch als Vertretung "der deutschen Katholiken" versteht, ist spätestens seit der Frühjahrsversammlung in Würzburg eine Unverschämtheit. (http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/erklaerungen/detail/Zwischen-Lehre-und-Lebenswelt-Bruecken-bauen-Familie-und-Kirche-in-der-Welt-von-heute-225w/)
Sicherlich richtig ist die Hinwendung in Liebe zu allen Menschen, auch wenn sie anders leben, als vom Evangelium verlangt. Das heißt aber nicht, dass wir als Christen alles gut finden müssen! ´Liebe den Sünder und hasse die Sünde´ heißt schon ein altkirchliches, pastorales Handlungsprinzip.
Wer sich aber für die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften einsetzt, obwohl die kirchliche Lehre bezüglich homosexueller Praxis aufgrund von Schrift und Tradition klar ist,
wer meint, er müsse zu einer Neubewertung künstlicher Verhütungsmittel kommen, obwohl die Päpste der letzten Jahrzehnte immer wieder auf die Geltung der Enzyklika Humanae Vitae hingewiesen haben,
wer meint, außereheliche Sexualbeziehungen seien zu achten, was wahrscheinlich meinen soll, gutzuheißen, der kann doch nicht mit Recht behaupten, das sei noch katholisch.
Will man den glaubenstreuen oder noch wenig informierten Katholiken vormachen, dass man katholisch und zugleich häretisch sein kann?
Wenn es ein Pfarrer in seiner Gemeinde wagen sollte, die katholische Sexuallehre bzw. die inspirierte Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II. zu vertreten, wird er es in Zukunft umso schwerer haben, je mehr solche unseligen Pamphlete von "Katholikengremien" fabriziert werden. Zahlreiche Gläubige beißen in deren giftige Früchte und treiben in die falsche Richtung. Die Ewiggestrigen, gerne auch als Fundamentalisten gebrandmarkt, werden die eigentlich Katholisch-Gebliebenen sein.
Wenn ich Bischof wäre, würde ich umgehend den Geldhahn für das ZdK zuzudrehen versuchen, egal, welchen Shitstorm das nach sich zöge. Es kann doch von den dem Bischof anvertrauten Gläubigen nicht verlangt werden, dass sie ein moralzersetzendes Gremium (und auch andere fragwürdige Gruppierungen) mit ihren Kirchensteuern unterstützen müssen!
Schließen möchte ich mit einem schönen Blick auf die Familie, damit ich nicht nur auf das ZdK-Elend schauen muss, sondern auf das Großartige, zu dem Gott uns Menschen als Mann und Frau in der Ehe beruft, wo leibfreundliche und für das Leben offene Sexualität selbstverständlich ihren frohmachenden Platz hat.
Hallo!
AntwortenLöschenIch zitiere Sie "...´Liebe den Sünder und hasse die Sünde´ ...". Es ist mir unbegreiflich, wie man Menschen in ihrer jeweiligen Suche nach ihrer je eigenen Frage nach personaler Liebe und Zärtlichkeit mit solchen schizophrenen Aussagen bis in die Psychose oder in den Selbstmord treiben kann.
Homosexualität lehne ICH ab. Als eine eigenständige Person aus Bewußtsein und Gefühl kann ich innerhalb meines Bezugsrahmens Homosexualität ablehnen, weil ich sie nicht mag. Sexualität mit einem anderen Mann wäre für mich ein Gräuel. Meine Personalbeziehung zum Mitmenschen ist auf der erotischen Ebene geprägt durch Heterosexualität. Das nehme ich so für mich in Anspruch.
Niemals jedoch mache ich mich zum Gott über Andere und nähere mich einem anderen Menschen bezüglich seiner intimsten Gefühle anders denn als fragend. Es ist für mich völlig ausgeschlossen, etwas über die Intimbeziehung eines anderen Menschen, etwa eines Nichtheterosexuellen, zu postulieren. Diese Beziehung geht mich a priori schlichtweg nichts an. Erst wenn dies klargestellt wurde, kann ich - bei Bedarf - einen anderen Menschen dabei begleiten, zu sich selbst und zu seinem je eigenen Ausdruck von Intimität und Zärtlichkeit zu finden. Was dabei herauskommt, ob Bi -, Hetero -, Homosexualität etc., geht mich nichts an.
Gruß