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Freitag, 12. Oktober 2012

"Stell dir vor, es ist das "Jahr des Glaubens ...."

und keiner geht hin!" 

"Zumindest habe ich in dem Seelsorgebereich, wo ich wohne, keine Bewegung diesbezüglich bemerkt. Nun gut, es war Donnerstag, da müssen viele Leute arbeiten gehen oder sind anderweitig beschäftigt. Auch die kirchlichen Mitarbeiter. Wie viele werden an diesem Tag an irgendwelchen Sitzungen teilgenommen haben? Hätte dieser Tag der Eröffnung des ´Jahres des Glaubens´ nicht durch Glockengeläut oder ein anderes öffentlich wirksames Zeichen angekündigt werden können?

Immerhin hatte ich durch diesen Tag inspiriert eine Diskussion mit zwei Religionslehrerinnen, die darauf beharrten, dass das Zweite Vatikanische Konzil Entwicklungen angestoßen habe, die nicht zurückgedreht werden dürften. Meine Anfrage an deren Äußerungen waren die, wie es denn möglich sei, dass das Gegenteil von dem, was in einzelnen Konzilstexten steht, als nachfolgende Errungenschaft des Konzils ausgegeben werden könne. Aus den Bemerkungen der Religionslehrerinnen konnte ich entnehmen, dass der Interpretationsschlüssel für bestimmte Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils ein ideologisch geprägtes Kirchenbild ist, aus dessen Blickwinkel die Texte so behandelt werden, dass sie ins eigene Konzept passen. Natürlich durfte in unserer Diskussion nicht die Frauenfrage fehlen, die selbstverständlich mit der Frage nach der „Macht in der Kirche“ verknüpft war.

Wie wohltuend sind dagegen die Worte von Papst Benedikt XVI., die er zur Interpretation des Konzils angesichts des Jahres des Glaubens spricht! Auf ihn sollten wir hören. In seinem Brief an die Römer schreibt Paulus in Röm 16,26 in seinem abschließenden Lobpreis Gottes, „um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen“. Vielleicht sollte in diesem Jahr des Glaubens auf den Gehorsam des Glaubens hingewiesen werden. Der Glaube kommt vom Hören, Glaube ohne Gehorsam geht nicht!

1 Kommentar:

  1. Da wird auch die nächsten zwölf Monate keiner kommen, der nicht schon vorher da war. Diese ganzen religiösen Almauf- und Abtriebe erinnern stark an den politischen Aschermittwoch in Niederbayern. Die eigenen Wähler werden durch Wadenbeissen am Feind bei der Stange gehalten.
    Auch beim Jahr des Glaubens werden sich nur die engagieren, die das eh schon immer gemacht haben und die werden sich nicht um eine echte Neuevangelisierung kümmern können, sondern werden versuchen die zu halten, die noch nicht gegangen sind.

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