Seiten

Montag, 13. September 2010

Ecclesiastical Correctness

Heute morgen habe ich kurz mit meiner evangelischen Religionslehrerkollegin einen Schülergottesdienst durchgesprochen zum Thema "Alles hat seine Zeit". Ich werde dabei eine Station übernehmen, wo es um die Geburt und ein bisschen früher geht. Nachdem ich in meinem vorher erarbeiteten Entwurf als Hilfsmittel für diesen Gottesdienstteil "Plastik" hingeschrieben hatte, haben bei meiner Kollegin wohl die Alarmglocken geläutet: Achtung, Embryo!. So sagte sie mir eindringlich, "aber bitte nicht das Thema Abtreibung anrühren ...". Natürlich habe ich ihr zugesagt, kein Abtreibungsthema anzufachen, damit Ruhe ist, aber gleichzeitig ärgert mich diese political oder ecclestical correctness, die immer schon vorher weiß, was man sagen darf und was nicht. Wie lange wird unser Christentum noch von Menschenfurcht gelähmt? Wenn ich an Gaudium et Spes, Nr. 51, denke, da wird die Abtreibung noch als "verabscheuungswürdiges Verbrechen" bezeichnet. "Hilfe, ich will hier raus" möchte ich rufen, raus aus dieser dauernden Speichelleckerei, Kuscherei usw.
Befreiend wäre für mich, wenn unsere Bischöfe mutig und bekenntnisstark vorneweg gingen, dann gingen einschließlich mir viele mit!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen